Mir
fällt es immer mehr wie Schuppen von den Augen, und inzwischen kann
ich auch definieren, was die Eßanfälle ausgelöst hat... ich möchte
das einfach für mich noch mal zusammenfassen, so dass ich es bei
Bedarf wieder lesen kann (außerdem ordnen sich die Dinge und Gedanken oft durch
Niederschreiben ;-) ) und dann weiter Wege zur dauerhaften Ablösung
daraus finden....
Ich
habe etwas Interessantes in der PDF "TraumazentriertePsychotherapie" gelesen, und bin dadurch darauf gekommen, dass
ich durch Flashbacks an Deprivationstraumata aus der Kindheit
getriggert werde wurde, und in Situationen, in denen mein InneresKind hilflos „im Regen stand“, bevor das BINGE EATING begann...
In
solche Situationen kommen sicherlich auch in unserem
Wohlstands-Nichtkriegs-Land täglich Abertausende Menschen, da für
die wenigsten wohl die Kindheit „Rosarot“ war, und so wie sie
eigentlich sein sollte, aber der Großteil der Betroffenen scheint
das so kompensieren zu können, dass er damit zurecht kommt... [ohne
zu fressen]
Derweil
bin ich ziemlich sicher, auch ohne das von einem Psychologen
bestätigt zu bekommen, dass ich Deprivationstraumata aus der
Kindheit bis heute mit mir „rumschleppe“, und diese die Wurzel
allen "Übels", sprich meiner Eßstörung sind...
Viele
Jahre lang, bzw. genaugenommen jahrzehntelang, habe ich mich gegen
solche Gedanken gesträubt, denn von Außen betrachtet schaut meine
wohlbehütete scheinbar wohlbehütete Kindheit ja nun wirklich nicht
danach aus, dass daraus irgendwelche Traumata resultieren könnten! Aber Fakt ist nun mal, dass Traumata durch Emotionen entstehen, und Emotionen wie Angst bis hin zur Todesangst [die ich ja auch nicht unbegründet empfunden habe, da ich ja wirklich über lange Zeit mehrfach an Leib und Leben bedroht wurde], Ohnmachtsgefühle, Hilflosigkeit, extremen Stress, usw. habe ich ja über viele Jahre, eigentlich meine gesamte Kindheit über und im Jugendlichenalter, bis zum Auszug zur Flucht aus meinem Elternhaus, regelmässig erlebt.
Und wodurch letztenendes z.B. Todesangst entsteht, dürfte für den Betroffenen unerheblich sein, Fakt ist, er hat diese Todesangst erlebt...
Hinzu kommt nun in meinem persönlichen Fall noch, dass ich durch einen "fragwürdigen" [?] Start ins Erwachsenenleben auf einem äusserst brüchigen Fundament, eigentlich immer ein sehr unstetes, turbulentes, ungeordnetes Leben hatte, mit permanenten Triggern... ich habe es niemals geschafft, eine "Linie" in mein Leben zu bringen, und objektiv betrachtet war mein ganzes Leben irgendwie "Chaos"... man könnte auch sagen "scheiß Kindheit und die Kurve nicht bekommen als Erwachsener"...
Ich habe mich nach meiner lieblosen, unschönen Kindheit und Jugend nie "fangen" können... was wohl eindeutig meine Aufgabe als Erwachsene gewesen wäre... stattdessen habe ich gefressen, wenn ich glaubte, nicht mehr zurechtzukommen...
Meine "Rettung", die ich selbst hätte sein müssen, war dann mein verstorbener Mann, der mich über alles und inniglich geliebt hat, und ein Fels in der Brandung für mich war.
Meine Liebe und mein Fels ist TOT... nun muss ich diese Aufgaben SELBST übernehmen, und "erwachsen werden"... und mich dabei gut um mein Inneres Kind kümmern.Ich denke, das ist der einzige Weg, die Eßstörung hinter mir zu lassen.
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